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Lösungen schaffen, statt Probleme hin und her schieben: Severin Eder zum SPD-Direktkandidaten nominiert
Foto: Sabrina Melis

Pfarrkirchen/Gern. Am Freitagabend hat in der Hofmark-Bar die Bundeswahlkreiskonferenz im Bundeswahlkreis 229 Rottal-Inn der sozialdemokratischen Partei Deutschland stattgefunden, dabei wurde Severin Eder mit 100 % zum Kandidaten für den 21. Deutschen Bundestag gewählt. „Als Sozialdemokraten müssen wir Brücken bauen, die Gesellschaft zusammenführen und das einende Betonen und nicht das trennende“, forderte der 32-jährige Rottaler, „lasst uns sozialdemokratische Politik machen, denn das wird jetzt gebraucht!“

 

Gern – die SPD als stärkste Partei

„Warum hier in Gern?“, wandte sich Severin Eder an die Delegierten, „hier in Gern habe ich wir mit Abstand das beste Ergebnis gehabt. Das war auch der einzige Ort, in dem wir – als SPD – alle anderen Parteien hinter uns gelassen haben, da war es selbstverständlich, dass wir heute hier anknüpfen, wo wir letztes Mal aufgehört haben.“ Bezirksvorsitzender Johannes Schätzl, MdB, wurde als Versammlungsleiter gewählt und führte durch die Wahlen. 38 Delegierte aus den Ortsverbänden des Bezirks waren anwesend, insgesamt hätten 51 mögliche Delegierte teilnehmen können. Für das Präsidium wurden Dr. Bernd Vilsmeier, Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Dingolfing-Landau, und Thomas Asböck, stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Eggenfelden, gewählt.

 

Direktkandidat für den Bundeswahlkreis 229

„Wir steigen ein in den Tagesordnungspunkt, wegen dem wir sicherlich alle hier sind“, sagte MdB Johannes Schätzl, „wir wählen den oder die Wahlkreiskandidatin für den Bundeswahlkreis 229 Rottal-Inn.“ Severin Eder trat ohne Gegenkandidaten an und wurde als Direktkandidat gewählt.

In seiner Rede vor der Wahl betonte Severin Eder seine Erfahrungen seit seiner ersten Kandidatur vor vier Jahren und reflektierte über seine persönliche und politische Entwicklung. Er setze auf „Mut und Zuversicht“, betonte er: „Das ist das, was wir brauchen: wir brauchen einen Antrieb!“ Es sei nichts schlimmer, als ‚Macht um der Macht Willen‘ politisch zu agieren. Er hob hervor, dass trotz der Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine einige Erfolge erzielt wurden, wie der Mindestlohn von 12 Euro, die Strompreisbremse, der Rentenanstieg und eine Erhöhung des Kindergeldes. „Was heißt es denn, 12 Euro Mindestlohn?“, warf er in die Runde, „allein bei uns im Landkreis heißt 12 Euro Mindestlohn eine Lohnerhöhung für 10.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen – und das allein in einem solch‘ kleinen Landkreis!“ An diesem Thema müsse man dranbleiben, unterstrich er. Gleichzeitig kritisiert er den Vertrauensverlust in die Bundesregierung, der durch Parteien wie die AfD und Akteure wie Hubert Aiwanger gefördert werde, welchen er als „Feigling“ und „Maulheld“ bezeichnet. „Wir leben schon in verdammt schwierigen Zeiten“, sagte er, „Corona hat uns im Brennglas gezeigt, welche Probleme wir haben: in der Gesellschaft, in der Infrastruktur.“ Man müsse in der politischen Landschaft endlich aufhören sich gegenseitig „den schwarzen Peter“ zuzuschieben, sagte er, „da haben die Leute keinen Bock mehr drauf!“ Man müsse Lösungen schaffen, statt Probleme hin und her zu schieben.

Eder fordert eine aktive Politik zur Bewältigung von Krisen und kritisiert einfache Lösungen, wie die Verschärfung von Grenzkontrollen, die von den wesentlichen Problemen ablenken würden. Er setzt sich für drei zentrale sozialdemokratische Themen ein wie Arbeit und Wirtschaft, dabei fordert er ein unterstützendes Rahmenwerk für Unternehmen, um Arbeitsplätze zu sichern und den Herausforderungen der Deindustrialisierung entgegenzuwirken. Ein weiterer zentraler Punkt ist die öffentliche Daseinsvorsorge und starken Sozialstaat: Eder erläutert die Notwendigkeit, in die Infrastruktur, insbesondere in das Gesundheitssystem, zu investieren und einen Sozialstaat zu schaffen, der Gerechtigkeit fördert. Ein wichtiger Faktor steht für ihn auch mit der Authentizität und soziale Demokratie, er plädiert für eine klarere Kommunikation, die das Vertrauen der Bürger zurückgewinnt, und fordert authentische Politiker, die Brücken in der Gesellschaft bauen. Zum Abschluss zitierte der frisch gekürte Bundestagskandidat einen der stärksten Sozialdemokraten in der deutschen Historie: Helmut Schmidt. Dieser sprach sich für einen idealistischen, gleichzeitig realistischen Ansatz in der Politik aus: „In den grundlegenden Fragen muss man naiv sein. Und ich bin der Meinung, dass die Probleme der Welt und der Menschheit ohne Idealismus nicht zu lösen sind. Gleichwohl glaube ich, dass man zugleich realistisch und pragmatisch sein sollte." Eder schloss mit dem Aufruf, sozialdemokratische Politik zu machen, da dies jetzt besonders benötigt werde.

 

Weitere Wahlen

Zwei Delegierte wurden für die Landesvertreterversammlung gewählt, die „für Niederbayern sehr entscheidend sei“, wie Johannes Schätzl unterstrich: man sei auf die Listenplätze angewiesen und dafür ist es entscheidend, dass die Delegation vollständig ist. Maria Bellmann und Dr. Bernd Vilsmeier wurden als Delegierte und Sofie Hofer und Philipp Konrad als Ersatzdelegierte gewählt. Als Bundeswahlkreisvorstand wurden gewählt: als Vorsitzender Fabian Gruber, stellvertretender Kreisvorsitzender Rottal-Inn. „Ich glaube, es ist wichtig, dass wir den Bundestagswahlkampf aktiv gestalten“, sagte er und forderte als starkes Team aufzutreten. Als seine Stellvertreter wurden Severin Eder und Dr. Bernd Vilsmeier gewählt. Das Team wird komplettiert durch Martin Rapke als Kassier, Sophie Hofer, Philipp Konrad und Thomas Asböck als Beisitzer, sowie Benjamin Lettl und Dr. Jürgen Rampmaier als Revisoren.

Stolz, Enttäuschung und Ansporn: Ein Rückblick auf die Europawahl

Ich bin wirklich stolz auf meine Genossinnen und Genossen in ganz Niederbayern. Gemeinsam haben wir trotz widriger Umstände einen engagierten Wahlkampf geführt. Es erfüllt mich mit Stolz zu sehen, dass ich trotz meines Vollzeitjobs in München die Zeit gefunden habe, in ganz Niederbayern unterwegs zu sein. Die vielen Begegnungen und Gespräche geben mir Hoffnung für die Zukunft.

Gleichzeitig verspüre ich jedoch auch eine tiefe Enttäuschung. Das Ergebnis der Wahl entspricht nicht unseren Ansprüchen und Zielen. Besonders schmerzlich ist es zu sehen, dass eine offen rassistische Partei, die Deportationspläne schmiedet und mit „wohl temperierter Grausamkeit“ agieren möchte, zur zweitstärksten Kraft wurde. Eine Partei, die keine Lösungen anbietet und deren Spitzenkandidaten aufgrund diverser Skandale nicht mal mehr im Wahlkampf auftreten durften. Was muss eigentlich noch passieren?

Dennoch bin ich überzeugt, dass die Sozialdemokratie noch lange nicht am Ende ist. Gerade jetzt wird unsere Arbeit mehr denn je gebraucht. Wir müssen uns neu sortieren, die Sprache unserer Wählerinnen und Wähler sprechen und mutiger auftreten. Ich bin bereit, meinen Teil dazu beizutragen – bleiben Sie gespannt auf das, was kommt.

Sozialdemokratie Pur für Europa

Rottal-Inn / Dingolfing-Landau. Mit einer mitreißenden Auftaktveranstaltung hat die NiederbayernSPD unter der Moderation von Severin Eder den Europawahlkampf eingeläutet. Unter den geladenen Gästen befanden sich die EU-Parlamentarier Maria Noichl und Thomas Rudner sowie Rudi Gallenberger, der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Landshut.

In seiner Eröffnungsrede betonte Severin Eder die Bedeutung der Europäischen Union für Frieden und Stabilität und rief zur aktiven Teilnahme an der bevorstehenden Wahl auf. „Wir stehen vor einer Wahl, die die Weichen für die Zukunft Europas stellt. Es geht darum, eine Politik aufzuzeigen, die Mut und Hoffnung gibt und nicht eine, die uns zurück in die Vergangenheit führen will“, so Eder.
 

Die Veranstaltung, die unter dem Motto "Zukunft der Arbeit und Industrie in Europa: Perspektiven aus der Gewerkschaft und der Sozialdemokratie". 
 

Maria Noichl und Thomas Rudner erörterten die aktuellen Herausforderungen in der Arbeit und Industrie Europas. Themen wie die Digitalisierung und Automatisierung, der Gender Pay Gap sowie die Zukunft der Verbrennungsmotoren wurden intensiv diskutiert. Auf die Frage, mit welchem europäischen Regierungschef sie essen gehen würden, antwortete Rudi Gallenberger, er würde Olaf Scholz in Berlin "ins Gebet nehmen". Thomas Rudner bevorzugte ein Treffen mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sanchez, um von dessen Begeisterungsfähigkeit für die Sozialdemokratie zu lernen. Maria Noichl wählte die italienische Premierministerin Giorgia Meloni, weil in der Zeit die italienische Ministerpräsidentin kein weiteres Gift in der Gesellschaft spritzen kann und sie einige Themen zu Frauenrechten zu diskutieren hätte
 

Zudem wurde intensiv über die Weiterentwicklung der europäischen Industriestrategie gesprochen. „Im Rahmen des Green Deal Industrial Plans wollen wir eine umfassende Standort- und Resilienzstrategie entwickeln, die die EU und ihre Mitgliedsstaaten zusammen mit der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft und insbesondere den Gewerkschaften strategisch auf die Zukunft ausrichtet“, erklärte Thomas Rudner. „Es ist entscheidend, dass Unternehmen, die von staatlichen Subventionen profitieren, langfristig gute Arbeitsplätze unter tariflicher Bindung in Europa schaffen und zur Wertschöpfung beitragen, um unsere strategische Unabhängigkeit zu stärken.“
 

Rudi Gallenberger betonte in seinen Beiträge die wichtige Rolle der Gewerkschaften in der Gestaltung der Arbeitswelt: „Gewerkschaften sind nicht nur ein Bollwerk für faire Arbeitsbedingungen, sondern auch ein entscheidender Faktor in der sozialen Zukunftsgestaltung Europas.“ Die Diskussion wurde sowohl emotional als auch faktenorientiert geführt, wobei Severin Eder die tiefe Verbindung zwischen SPD und Gewerkschaften betonte: „SPD und Gewerkschaften, das gehört zusammen wie Leberkäse und süßer Senf. Wir setzen uns für eine Politik ein, die den Menschen Mut macht und von Hirn und Herz geleitet wird.“
 

Es wurden zahlreiche Fragen aus dem Publikum, insbesondere zum Thema Migration und Fachkräfte Zuzug gestellt, dadurch gab es eine lebhafte und konstruktive Diskussion und zeigten das hohe Engagement der Anwesenden.

Unter den Gästen befanden sich unter anderem die Bundestagsabgeordneten Johannes Schätzl und Rita Hagl-Kehl, die Generalsekretärin der BayernSPD Ruth Müller, Altlandrat Heinrich Trapp und der SPD Kreisvorsitzende Dr. Bernd Vilsmeier. Musikalisch wurde der Abend vom Trio Josef Erl umrahmt.

Mit Blick auf die Europawahl im Juni 2024 setzt die NiederbayernSPD ein starkes Zeichen für eine Politik, die sowohl den sozialen Zusammenhalt als auch die wirtschaftliche Entwicklung Europas fördert.

Auf dem Foto v. l. n. r.: Maria Noichl, Thomas Rudner, Rudi Gallenberger, Severin Eder.

Maria Noichl zu Gast beim Wachsmarkt in Tann

Am 1. Februar findet in Tann der traditionelle Wachsmarkt statt, und dieses Jahr haben wir einen besonderen Gast: Maria Noichl, Mitglied des Europäischen Parlaments, wird als Hauptrednerin dabei sein. Ihre Teilnahme ist ein tolles Zeichen für die Bedeutung des Wachsmarkts und ein Highlight für uns in der SPD Rottal-Inn.

Maria Noichl ist in der europäischen Politik aktiv und wird sicher spannende Einblicke und Ideen mit uns teilen. Wir erwarten, dass sie über wichtige Themen wie soziale Gerechtigkeit und die Entwicklung in Europa und unserer Region spricht. Ihre Erfahrung und ihre Überzeugungen als Sozialdemokratin machen ihre Rede zu einem Muss für alle, die sich für Politik interessieren.

Außerdem wird Severin Eder, ein bekanntes Gesicht in der lokalen SPD, sprechen. Der Wachsmarkt ist mehr als nur ein traditionelles Fest – er ist auch eine Gelegenheit für politische Diskussionen. Mit Maria Noichl und Severin Eder wird es sicher spannende Gespräche und neue Perspektiven geben.

Wir laden alle herzlich ein, dabei zu sein. Es wird nicht nur interessant, sondern auch eine gute Gelegenheit, direkt mit den Redner:innen ins Gespräch zu kommen. Kommen Sie vorbei, hören Sie zu und diskutieren Sie mit – machen wir diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis für unsere Gemeinschaft.

Die Kundgebung findet am 01. Februar, um 11 Uhr im ehem. Café Kammergruber statt.

SPD-Rottal-Inn: Treffen mit wiedergewählter SPD Betreuungsabgeordneten Ruth Müller MdL
Bild von links: Fabian Gruber, Ruth Müller, Severin Eder

Im Nachgang der Landtagswahl haben sich der Landtagsdirektkandidat der Rottal-Inn SPD Fabian Gruber zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Severin Eder mit der Generalsekretärin der Bayern SPD und SPD-Betreuungslandtagsabgeordneten für den Landkreis Rottal-Inn Ruth Müller MdL getroffen, um ihr zunächst herzlichst zum Wiedereinzug in den Bayerischen Landtag zu gratulieren. „Mit Ruth Müller haben wir eine engagierte SPD-Politikerin im Landtag, die sich vor allem für den ländlichen Raum und für die Menschen mit ganzer Kraft einsetzt. Wir als Kreis-SPD freuen uns auf die Zusammenarbeit, die stets gut und produktiv ist. Wir bekommen damit weiter die Unterstützung, dass wir Politik vor Ort gestalten können“, so der Kreisvorsitzende Eder. 

 

Als Landtagskandidat stellt Gruber nochmals deutlich dar, dass im gesamten Wahlkampf bundespolitische Themen klar im Vordergrund standen und dabei die SPD vor Ort die Menschen nur schwer erreichen konnte. „Ich sehe es jetzt als einen Auftrag für mich als jungen Politiker zusammen mit meinen Parteifreunden und den SPD-Abgeordneten auf Landes- und Bundesebene tatkräftig zusammenzuarbeiten, damit es spürbare Verbesserungen für die Menschen gibt. Es ist für mich ein klarer Auftrag jetzt, in der kommenden Landtagsperiode, die Mandatsträger in unserem Kreis in die Pflicht zu nehmen. Wir als SPD-Rottal-Inn stellen klare Forderungen für eine aktive und sichtbare Landespolitik vor Ort auf. Wir werden die Themen ansprechen, die für die Menschen wichtig sind, damit sich in unserem Land eine positive Zukunft einstellen kann“, erläutert der stellv. Kreisvorsitzende Fabian Gruber. 

 

„Wir gratulieren Ruth Müller zum Wiedereinzug und stellen klar, dass wir auch in schwierigen Zeiten an einem Strang ziehen, damit die sozialdemokratische Politik in ganz Niederbayern sichtbarer wird und die Menschen wieder erreicht werden. Gerade im Hinblick auf die kommende Europawahl werde ich als Europakandidat für ganz Niederbayern ein großes Augenmerk auf die Überzeugungskraft der SPD legen. Dazu braucht es einen klaren Plan, Authentizität und Nähe zu den Menschen und das alles möchte ich einbringen.“, so der Europakandidat Severin Eder. 

 

Abschließend richtet sich die Landtagsabgeordnete Ruth Müller MdL in ihrem Appell direkt auch an die Bürger des Landkreises Rottal-Inn: „Ich bedanke mich für die tatkräftige Unterstützung im Wahlkampf und freue mich auf die gute Zusammenarbeit mit ganz Rottal-Inn. Ich stehe für die Menschen in der Region stets als Ansprechpartnerin zur Verfügung, da mir Politik mit und für die Menschen wichtig ist. "Engagieren wir uns als Gesellschaft zusammen für unsere Demokratie und auch für die Sozialdemokratie in ganz Bayern.“

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